…klingt nach Verzicht und Entbehrlichkeit – eine Herausforderung, der du dich stellst und meisterst! Wie, fragst du dich? Das zeige ich dir jetzt!
Tag 1: Die Entdeckung der inneren Leere

Am ersten Tag wachst du auf, voller Enthusiasmus und bereit, deinem Körper eine „innere Reinigung“ zu gönnen. Du öffnest den Kühlschrank, siehst das Gemüse und denkst dir: „Heute bin ich ein Kaninchen.“ Der Kaffee schaut dich an, doch du wendest tapfer den Blick ab. Wer braucht schon Kaffee, wenn er grünen Tee mit dem Geschmack von – na ja, grünem Tee hat?
Tag 2: Der spirituelle Krieger

Der zweite Tag bricht an. Du fühlst dich leicht… und hungrig. Sehr hungrig. Aber das ist nur der Körper, der sich beschwert, weil er nicht bekommt, was er will. Du lächelst, weil du weißt: „Das ist der Weg.“ Du beginnst, deine Küche als einen Tempel der Reinheit zu betrachten. Jedes Körnchen Staub wird als persönlicher Angriff auf deine neue Lebensweise betrachtet.
Tag 3: Visionen von Pizza
Am dritten Tag beginnst du, Halluzinationen zu haben. Ist das eine fliegende Pizza? Nein, es ist nur ein Vogel. Aber könnte dieser Vogel nicht eine Pizza liefern? Dein Körper schreit: „Energie, bitte!“ Du erinnerst dich, dass Fasten und Entschlacken Energiebooster sein sollen. Du wartest noch auf den Boost, während du liebevoll deinen Tee umrührst und dir vorstellst, es sei ein dicker, cremiger Milchkaffee.
Tag 4: Der innere Frieden (oder ist es nur der Hunger?)

Am vierten Tag erreichst du einen Zustand der Ruhe. Dein Magen hat aufgehört zu knurren – er hat akzeptiert, dass es vorerst nichts mehr zu essen gibt. Du beginnst, die Einfachheit zu schätzen. Ein Blatt auf dem Boden kann dich zu Tränen rühren. Ist das die Erleuchtung oder einfach nur der Hunger? Egal, es fühlt sich spirituell an.
Tag 5: Die Wiedergeburt
Endlich, der fünfte Tag. Du fühlst dich wie ein neuer Mensch. Leicht, energiegeladen (zumindest geistig) und bereit, die Welt zu erobern. Du öffnest den Kühlschrank und entscheidest dich für… eine Karotte. Die Pizza kann warten – heute ist nicht ihr Tag. Du hast das Fasten überstanden und fühlst dich großartig. Zumindest bis zum nächsten Morgen, wenn der Geruch von frischem Kaffee dich wieder in Versuchung führt.
Rezepte
FASTEN nach HILDEGARD von BINGEN
3-4 Tage Einstimmung des Körpers auf das anstehende Fasten mit leicht verdaulichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse (am besten gedünstet), Dinkel und Tees (besonders Fenchel) sowie klare Suppen. Zu verzichten ist auf jegliche Milchprodukte, Alkohol, Fleisch, Fisch und Kaffee.
Vor dem Fasten ist eine Darmentleerung mit Glaubersalz (wird in lauwarmen Wasser aufgelöst und getrunken), Einläufen oder Ingwergranulat (gibt es von Hildegard) erforderlich.
Nun beginnt das eigentliche Fasten, welches sich in 3 Phasen einteilen lässt.
1. Phase: in den 1-2 Tage liegt der Fokus auf Dinkelprodukte (Dinkelsuppe, Dinkelbrei), Obst und Gemüse sowie Fenchel- und Kräutertees und stilles Wasser. Während des Fastens ist auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
2. Phase: diese kann bis zu 5 Tage dauern in der auf jegliche feste Nahrung verzichtet wird. In dieser Zeit wird lediglich eine Dinkel-Gemüsebrühe sowie Fencheltee und Wasser zu sich genommen. Da sie ausgleichend auf den Säure-Basen-Haushalt des Körpers wirken. Falls es zu Kreislaufschwäche oder Absinken des Blutzuckerspiegels kommt, empfiehlt Hildegard ihren Herzwein (Petersilien-Honig-Wein) zu trinken. Beispielsweise könnte ein Fastentag wie folgt aussehen: morgens Fencheltee, mittags Dinkel-Gemüsebrühe mit Tee und abends Gemüsebrühe mit Tee.
3. Phase: Aufbautage, in diesen 2-3 Tage soll sich der Körper wieder auf die normale Kost einstellen. Auch während dieser Phase liegt der Fokus auf leicht verdauliche Nahrungsmittel wie Suppen, Gemüse und Obst (vorzugsweise gedünstet) sowie Dinkelflocken mit Obst und Gewürzen (Zimt, Bertram).
HEILFASTEN nach BUCHINGER
Auch beim Heilfasten nach Buchinger benötigt der Körper eine Einstimmungsphase auf das Fasten. Diese dauert 1-2 Tage, in welcher der Körper auf den anstehenden Nahrungsverzicht vorbereitet wird. Der Fokus liegt dabei auf leicht verdauliche Kost wie beispielsweise gedünstetes Gemüse, Suppe oder Porridge um den Darm zu entlasten.
Damit kein Hungergefühl auftritt, ist eine Darmentleerung erforderlich. Diese kann mittels Glauber- oder Bittersalz erfolgen.
Während der Fastenphase wird komplett auf feste Nahrung verzichtet. Diese Phase kann zwischen 3 und 7 Tage dauern. In dieser Zeit nimmt man Gemüsebrühe, Kräutertees und frisch zubereitete Obst- und Gemüsesäfte zu sich. Ein Fastentag könnte beispielsweise wie folgt aussehen: morgens Tee z.B. Hagebutte oder Salbei, mittags Gemüsebrühe mit Wasser, nachmittags Tee z.B. Fenchel oder Anis sowie Wasser und abends Obst- und Gemüsesäfte oder Wasser, Kräutertee. Die Flüssigkeitszufuhr sollte in diesen Tage zwischen 2 und 3 Liter sein.
Die Aufbautage dauern 2-3Tage, welche den Körper auf feste Nahrung gewöhnen sollen. Auch hier wird wieder empfohlen mit leicht verdaulicher Kost zu starten wie z.B. Gemüsebrühe, Porridge aus Haferflocken, gedünstetes Gemüse, Getreide, Samen und Nüsse. Auf verarbeitete Lebensmittel sollte verzichtet werden. Die Flüssigkeitszufuhr liegt in dieser Phase bei 1 bis 2 Liter am Tag.